Geschichtliches
Die Württembergische Oberamtbeschreibung von 1852 beschreibt den Ort wie folgt
Engelhofen, vormals Engelbolds- auch Engelbrechtshofen, 5/8 St. südwestlich von M. (Mittel-Fischach), links der Gaildorf-Crailsheimer Landstraße, am Waldgebirge, an dem Eingang eines romantischen Nebenthälchens.
Der ansehnliche Weiler ist von dem südlich herkommenden Stielbach bewässert, welcher, nachdem er im Ort den von Rothhof herkommenden Klingenbach aufgenommen, den Namen Breitenbach annimmt. Er war ein Condominat-Ort. Das Kloster Comburg verkauft 1319 dem Conrad von Vohenstein, sacerdoti, rectori parochiales ecclesie S.Johannis Baptiste in Vischach, zwei Lehengüter in Engelboldshofen. Limpurg kaufte 1380 von Ellwangen die Vogtei über den Weiler. Die Haller Bürger von Morstein verkaufen 1423 der Präsenz zu St.Michael in Hall ein Gut; 1545 treten die Spieß zu Morstein an Limpurg 2 Güter ab, das 1557 von Hans Wolf von Rechberg zu Heuchlingen und seiner Hausfrau, Maria v. Vellberg, 52 M. Wald kauft und 1578 von Ellwangen 2 Güter erwechselt. Christoph Adler zu Lindenau, Bürger zu Hall, besitzt 1592 einen Hof. Ein Gut und eine Sölde mit Vogtei erwechselt 1685 Limpurg von Hohelohe-Langenburg, ebenso 1740 die Vogtei über ein Gut von Hohenlohe-Kirchberg. Im Jahr 1741 hatte Limpurg in 15 Wohnhäusern 6 Bauern und 12 Söldner und Häusler, Comburg aber 6 Güter und über 3 derselben die Vogtei, worauf 1804 28 Einwohner waren; zwei Lehen gehörten noch dem Heiligen zu Mittel-Fischach.
Soweit die Württembergische Oberamtsbeschreibung von 1852.
Auswanderer:
Zur gleichen Zeit als diese Oberamtsbeschreibung entstanden ist, haben mindestens drei Engelhofer Bürger die alte Heimat verlassen und sind nach Nordamerika ausgewandert. Es waren dies im Jahr 1852 Christian Kuhn und im Jahr 1854 Georg Glasbrenner sowie Michael Maier.
Die Ortschaft
Engelhofen ist Teil der Gemeinde Obersontheim und liegt im drittgrößten deutschen Bundesland Baden-Württemberg.
Engelhofen liegt im Landkreis Schwäbisch Hall, im Nordosten von Baden-Württemberg ca. 80 km östlich von Stuttgart und ca. 120 km westlich von Nürnberg
Amtl. Gemeindeschlüssel (AGS): 08127063
Postleitzahl: 74423
Geographische Koordinaten: Breite 49°1'48"N (49.0266667°) Länge 9°51'0"E (9.8475°)
Der Name Engelhofen dürfte über den Schwäbisch Haller Raum hinaus allenfalls Geologen ein Begriff sein. Nach dem im Westen des Fischachtals, am Fuß der Limpurger Berge zwischen der Stadt Gaildorf und der Gemeinde Obersontheim gelegenen Ort benannte die dort als Typlokalität auftretende, teilweise nur 60 cm starke Sandsteinbank, die Engelhofer Platte.
Engelhofen gehört mit seinen ca. 150 Einwohnern zur Gesamtgemeinde Obersontheim. Auch hier hat der Wandel in der Landwirtschaft seine Spuren hinterlassen. Früher ausschließlich von der Landwirtschaft geprägt, gibt es heute gerade noch 2 Vollerwerbslandwirte.
Das kulturelle Leben wurde bis zum Jahre 2008 vor allem von 2 Vereinen, der Dorfgemeinschaft Engelhofen und den Engelhofer Heckenschützen geprägt. Im Herbst desselben Jahres schlossen sich beide Vereine zusammen und sind nun als Dorffreunde Engelhofen ins Vereinsregister eingetragen.